«Smart Grids» – Die Zukunft der Energieversorgung einfach erklärt

Haben Sie schon einmal von Smart Grids gehört? Sie sollen eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen. Wir erklären den Begriff und zeigen, welchen Nutzen die digitale Technologie mit sich bringt.

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Die Welt steht an einem Wendepunkt in der Energieversorgung. Immer mehr Menschen erkennen die Notwendigkeit, erneuerbare Energien zu nutzen und nachhaltige Methoden zu fördern. In diesem Zusammenhang stösst man schnell auf den Begriff «Smart Grid» oder zu Deutsch «Intelligentes Stromnetz».

Was genau ist ein «Smart Grid» und was macht es smart?

Stellen Sie sich vor, das Stromnetz wäre mehr als nur ein Weg, um Energie von A nach B zu transportieren. Genau das macht das Smart Grid möglich! Es revolutioniert die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, verteilen und verbrauchen.

Smart Grids: Intelligente Stromnetze erlauben die Energiesteuerung und die wechselseitige Kommunikation zwischen Stromerzeugern, Speichern, Energieverbrauchern und Netzbetriebsmitteln.


Ein Smart Grid ist quasi das Gehirn des Energiesystems – es nutzt Hightech-Technologien, Sensoren und Messgeräte, um Daten in Echtzeit zu sammeln, zu analysieren und zu nutzen. Das macht es vor allem im Hinblick auf den Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien interessant, denn die zunehmend dezentralere, fluktuierende Stromproduktion erfordert entweder einen Ausbau der herkömmlichen Netze oder eben den Einsatz intelligent gesteuerter Netze. Ein Smart Grid macht es möglich, grüne Energiequellen nahtlos in das Netzwerk integrieren und eine effiziente und zuverlässige Stromversorgung gewährleisten.

Erneuerbare Energien: Die Helden des Smart Grids

Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft und Biomasse – das sind die Superhelden des Smart Grids. Indem sie saubere Energie erzeugen, reduzieren sie unseren Kohlenstoff-Fussabdruck und helfen uns, uns von fossilen Brennstoffen zu verabschieden.
Das Smart Grid nutzt die erneuerbaren Energien optimal, indem es sich mit intelligenter Vorhersage und Kontrolle den wechselnden Bedingungen von Sonne und Wind anpasst und sicherstellt, dass der Strom immer dort ist, wo er gerade gebraucht wird.

Give & Take: Zwei-Wege-Kommunikation

Intelligent wird das Smart Grid auch durch die Tatsache, dass es eine bidirektionale Kommunikation zwischen Stromerzeugern, Stromspeichern, den Verbrauchern sowie anderen Baugruppen in einem Stromnetz ermöglicht. Jede Komponente kann sowohl senden als auch empfangen, um Informationen auszutauschen. Zudem können Verbraucher nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch in das Netz einspeisen, zum Beispiel durch Solaranlagen auf ihren Dächern

Energiespeicherung als Geheimwaffe der Nachhaltigkeit

Ein weiterer Pluspunkt des Smart Grids ist die Fähigkeit zur Energiespeicherung, denn erneuerbare Energiequellen sind unbeständig.
Das heisst, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, gibt es einen Überschuss an elektrischer Energie. In der Nacht jedoch, oder wenn es bewölkt oder windstill ist, wird kein Strom erzeugt. Für ein intelligentes Netz kein Problem: Das Smart Grid kann bei Bedarf den Stromverbrauch der Endverbraucher steuern, damit die überschüssige Energie gespeichert und später freigesetzt werden kann, wenn die Nachfrage hoch ist oder die erneuerbaren Quellen weniger Energie produzieren. Das bedeutet insgesamt weniger Verschwendung und maximale Nutzung sauberer Energie.

Kurzum: Smart Grids sind der Weg in eine nachhaltige Energiezukunft und eine wichtige Voraussetzung, dass wir die Energiewende erfolgreich meistern können. Durch die intelligente Kombination von Technologie und Kommunikation ermöglichen uns Smart Grids, alle Energieformen effizient zu nutzen und den steigenden Energiebedarf zu bewältigen. Gleichzeitig minimieren sie die Auswirkungen auf unsere Umwelt und sorgen für einen grüne und nachhaltige Energieversorgung, die unsere Zukunft sichert.

Die Vorteile eines Smart Grids kurz zusammengefasst:

  • Zuverlässige Stromversorgung: Durch die bessere Überwachung und Steuerung des Stromnetzes können Störungen schneller erkannt und behoben werden. Das führt zu einer zuverlässigeren Stromversorgung.
  • Energieeffizienz: Das Smart Grid ermöglicht eine genauere Anpassung des Energieangebots an den Bedarf. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und eine höhere Energieeffizienz erreicht.
  • Integration erneuerbarer Energien: Mit einem Smart Grid können erneuerbare Energien besser in das Netzwerk integriert werden. Das erhöht den Anteil sauberer Energie und reduziert die Umweltbelastung.
  • Kostenersparnis: Durch intelligentes Lastmanagement (dynamische Anpassung des Stromverbrauchs an die schwankende Stromerzeugung) und eine optimierte Verteilung kann der Bedarf an zusätzlichen Stromerzeugungskapazitäten verringert werden. Das führt langfristig zu Kostenersparnissen.
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