IT-Infrastruktur und ROI: 6 Punkte, wie Unternehmen ihre Kosten senken

Die Public Cloud als Heilsbringer einer kostengünstigen IT-Infrastruktur? Mitnichten – mittlerweile breitet sich bei vielen Führungskräften die Ernüchterung aus, was den ROI betrifft. Wie sich Kosten wirklich einsparen lassen, zeigen Costleader mit ihrer On-Premise-Strategie. Sie hängen damit auch die Public Cloud ab.

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Der Umzug in die Cloud ist bei vielen Unternehmen mit der Hoffnung verbunden, die Kosten für die IT-Infrastruktur zu senken. Das sich diese nicht einfach selbständig erfüllt, ist mittlerweile eine schmerzhafte Erfahrung von vielen Fach- und Führungskräften. Dabei bieten die Cloud-Plattformen nach wie vor das Potenzial, positive Kosten- und Skaleneffekte zu erzielen.

Fakten: die kostengünstige Cloud-Infrastruktur

Viele Führungskräfte gehen noch immer davon aus, dass Ihre On-Premise-Infrastruktur niemals die Skaleneffekte einer Public Cloud erreichen wird und aus diesem Grunde stets teurer sein wird. Aber stimmt diese Annahme oder ist es nur ein verbreiterter Mythos? «Interessanterweise scheuen gerade kostenorientierte Unternehmen nicht, den Weg der On-Premise-Lösungen einzuschlagen,» sagt Klaas Neubert. Neubert berät für Cisco weltweit Unternehmen in der Wahl der richtigen Cloud-Technologie.

ROI (Return on Investment) für die Cloud
Der Return on Investment kann für Cloud Computing unterschiedlich angesetzt werden. Sind die Kosten der Grund für die Migration (der wohl häufigste Grund), sollen die Prozesse agiler werden oder die Skalierbarkeit von Applikationen und Daten erhöht? Da der Nutzen den erfolgreichen Einsatz der Cloud bestimmt, bietet sich die Gesamtkostenbetrachtung (engl. Total Cost of Ownership, kurz TCO) als einfache Kennzahl an

Eine Gesamtkostenbetrachtung der beiden Varianten zeigt laut Neubert eindeutige Ergebnisse: Kostenorientierte Unternehmen erzielen mit einer effizienten On-Premise-Lösung gegenüber einer Public Cloud im Durchschnitt 20-30 Prozent tiefere Kosten.

Die sechs Erfolgsfaktoren für kostenoptimierte On-Premise-Lösungen (Private Clouds)

Neubert hat die Cloud-Strategien von kostenbewussten Unternehmen untersucht. Das Rezept für den Kostenführerschaft mit dem On-Premise-Ansatzes beruht für ihn auf sechs Erfolgsfaktoren.

Faktor 1

Ganzheitlicher Verhandlungsansatz

Costleaders im Bereich On-Premise Private Cloud zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Verhandlungsgeschick beim Bezug von Gütern und Dienstleistungen aus. Von Storage über Compute bis hin zu Netzwerk und Hypervisor-Lösungen, auf allen Infrastrukturebenen wird sehr kostenbewusst verhandelt. Damit sinken die Gesamtkosten für den Erwerb und den Betrieb einer Private Cloud bereits massiv.

Erfolgsfaktoren für die On-Premise-Lösung
Wer Kosten wirklich senken will, muss an diesen sechs Erfolgsfaktoren ansetzen:

Faktor 2

CAPEX besser als OPEX

Kostenführer sind in der Lage, ihren zukünftigen Bedarf an IT-Investitionsgütern besser abzuschätzen als ihre Peer-Unternehmen. Flexible OPEX-basierte Konsummodelle gehören heute für On-Premise-Infrastrukturen zwar zum Alltag, kostenbewusste Unternehmen fokussieren sich aber noch immer auf CAPEX-Modelle. Sie verzichten gerne auf etwas Flexibilität, um durch CAPEX-Modelle die bestmöglichen Einkaufspreise zu erzielen.

Faktor 3

Hybrides Betriebsmodell

Die Lohn- und Lohnnebenkosten der eigenen IT-Mitarbeiter sind im Schnitt noch immer für 20 bis 30 Prozent der IT-Gesamtausgaben verantwortlich. Kostenführer im IT-Umfeld sind bereit, unkonventionelle Wege zu gehen und hybride Betriebsmodelle aufzubauen, die ein gesundes Mass an on-shore und near-shore Ressourcen vorsehen. Kostenführer suchen bewusst vertragliche Kooperationen mit nationalen und internationalen MSPs (Managed Service Providern). Es werden dabei Serviceverträge mit sehr niedrigen, monatlichen und volumenabhängigen Gebühren für den Infrastrukturbetrieb abgeschlossen.

Faktor 4

Automatisierung und Effizienzklausel

Die fortschreitende Automatisierung von Konfigurations- und Betriebsaufgaben bei der IT-Infrastruktur reduziert die manuellen Aufwände (Infrastructure-as-Code). Kostenbewusste Unternehmen definieren bei einer On-Premise-Lösung daher in Serviceverträgen mit Dienstleistern bewusst eine Effizienzklausel mit der Zielvorgabe, die Servicegebühren jährlich um einen bestimmten Prozentsatz zu reduzieren.

Faktor 5

Schlüsselfertige Übergabe

Entscheidend für Kostenführer ist es, die Anzahl eigener IT-Mitarbeiter möglichst gering zu halten. Sie bevorzugen daher den «schlüsselfertigen» Aufbau ihrer On-Premise-Lösung (Full Rack & Stack). Zukünftige Kapazitätserweiterungen sind mittels Rack-Stack-Config-Serviceverträgen abgedeckt. Auch die Kosten dieser Servicekomponenten werden intensiv verhandelt, um die Betriebskosten zu minimieren.

Faktor 6

Keine eigene Rechenzentren (Co-location)

Der Aufbau und Betrieb eigener Rechenzentrumsflächen ist sehr komplex und rechnet sich erst ab einer bestimmten Anzahl von Servern. Kostenbewusste Unternehmen verzichten daher auf eigene Einrichtungen und beziehen Rechenzentrumskapazitäten von etablierten Co-location Dienstleistern.


Experte Klaas Neubert


Klaas Neubert ist Mitglied im Technology Advisory Team von Cisco Schweiz. Der studierte Ingenieur berät globale Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz zu strategischen Technologieinvestitionen. Im Vordergrund seiner Tätigkeit stehen Analysen zu Nutzen, Kosten und Maturität neuer Technologien in den Themenfeldern Compute, Netzwerk und Monitoring.


Dieser Artikel auf «scale-it» wurde in Zusammenarbeit mit Cisco Schweiz verfasst. Der Werbepartner ist einer der führenden Anbieter von Cloud-Technologie-Lösungen und Security-Services. Der Beitrag entspricht den redaktionellen Richtlinien von «scale-it». 
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